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Die fünf Sinne

Bereits kurz nach der Geburt sind die verschiedenen Sinne von Babys gut ausgebildet. Sie hören, riechen, schmecken und fühlen sehr gut und können Vertrautes wiedererkennen. Lediglich das Sehen braucht noch etwas Zeit, um sich vollständig auszubilden. Alle Sinne tragen einen großen Teil zur Entwicklung deines Kindes bei. Auch hier kannst du dein Kind unterstützen und ihm verschiedene Sinneserfahrungen bieten. Mit Hilfe seiner Sinne wird dein Kind zum gemeinsamen Lernen angeregt.

Die wichtigsten Tipps zuerst

Bildnummerierung eins

Biete deinem Kind viele verschiedene Sinneserfahrungen an.

Bildnummerierung zwei

Lass deinem Kind so viel Zeit, wie es braucht.

Bildnummerierung drei

Nimm deinem Kind nicht etwas ab, was es schon kann. Erfolgserlebnisse fördern die Motivation.

Bildnummerierung vier

Verknüpfe verschiedene Sinneserfahrungen miteinander.

Bildnummerierung fünf

Vergleiche dein Kind nicht mit Anderen. Jedes Kind entwickelt sich individuell.

Bildnummerierung sechs

Gib deinem Kind so viel Hautkontakt wie möglich.

Bildnummerierung sechs

Sprich viel mit deinem Kind oder singe ihm etwas vor.

Bildnummerierung sechs

Geh mit deinem Kind viel nach draußen und nehmt gemeinsam die Umwelt ganz bewusst wahr.

Die fünf Sinne nach der Geburt

Riechen:

Der Geruchssinn ist nach der Geburt sehr ausgeprägt. Babys können ihre Mutter sofort am Geruch erkennen; sie sind auf ihren Geruchssinn angewiesen. Angenehme Geruche können von unangenehmen Gerüchen unterschieden werden.

Schmecken:

Der ausgeprägte Geschmackssinn bevorzugt Süßes. Saures und Bitteres wird abgelehnt. Das ist ein instinktiver Schutzmechanismus vor giftigen und schädlichen Stoffen.

Sehen:

Neugeborene können mit geöffneten Augen zunächst nur circa 20 cm weit sehen und erkennen anfangs nur Umrisse und Farben. Erst mit einigen Wochen können sie alles vollständig sehen.

Hören:

Babys erkennen die Stimme ihrer Mutter auf Anhieb. Manche Geräusche gefallen Babys auch wenn sie laut sind.

Fühlen:

Babys können von Geburt an fühlen und tasten. Temperaturunterschiede werden wahrgenommen. Tasten findet zunächst mit dem Mund statt und erst später mit den Händen. Materialien und Oberflächen können mit wenigen Wochen unterschieden werden.

Ein Beispiel zur Sinneswahrnehmung:

Dein Kind liegt in seinem Bettchen und wird von dir hochgenommen, um es zu stillen.

Es fühlt die Haut und Wärme seiner Mutter.

Es sieht seine Mutter an, nimmt ein Lächeln und den Gesichtsausdruck wahr.

Es hört die Stimme seiner Mutter.

Es riecht den Duft seiner Mutter und auch den Geruch der Muttermilch

Es schmeckt die Muttermilch beim Stillen.

Fragen und Antworten,

Mein Kind nimmt alles in den Mund. Ist das in Ordnung?

Ja. Der Mund ist nach der Geburt das bevorzugte Tastorgan deines Kindes. Es ist ganz normal, dass Kinder alle möglichen Dinge in den Mund nehmen wollen.  Sie sammeln auf diese Weise Erfahrungen und lernen ihre Umwelt kennen. Nach circa sechs Monaten können Kinder dann mit ihren Händen genauso viel Ertasten, wie mit dem Mund. Nach ungefähr 16 Monaten wird dann das Ertasten mit dem Mund langsam nachlassen und die Hände spielen eine immer größere Rolle beim Erkunden. Achte lediglich darauf, dass dein Kind nichts Gefährliches, wie zum Beispiel etwas Spitzes, Scharfes oder Schädliches in den Mund nimmt. Es muss nicht alles steril sein, was dein Kind in den Mund nimmt. Versuche dennoch darauf zu achten, dass die Dinge nicht zu schmutzig sind.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich mein Kind normal entwickelt. An wen soll ich mich wenden?

Jedes Kind entwickelt sich in seinem individuellen Tempo, daher solltest du dein Kind nicht mit anderen Kindern vergleichen. Kann dein Kind etwas noch nicht so gut, wie ein anderes, dann warte einfach noch etwas ab. Eventuell ist dein Kind in einem anderen Bereich schneller oder weiterentwickelt als andere Kinder. Diese Ungleichheit zwischen den Kindern ist ganz normal und auch wichtig. Jedes Kind erfährt andere Einflüsse seiner Umgebung, daher entwickelt es sich auch anders. Wenn du dir trotzdem unsicher bist, ob alles in Ordnung ist, kannst du jederzeit deinen Kinderarzt fragen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die regelmäßigen Untersuchungen deines Kindes beim Kinderarzt wahrzunehmen. Hier wird die Entwicklung deines Kindes näher untersucht und du hast die Möglichkeit alle Fragen zu stellen, die dich beschäftigen.

Spielideen zur Sinnesförderung:

Spielideen zur Sinnesförderung:

Es müssen nicht immer gekaufte Spielzeuge sein, damit dein Kind neue Erfahrungen sammeln kann. Die schönsten Spielerlebnisse könnt ihr euch selbst ausdenken. Hier ein paar Beispiele:

  • baut einen Krabbelparcours auf
  • stapelt viele Taschentücher Packungen oder Toilettenpapierrollen aufeinander
  • füllt eine Kiste mit Sand oder kleinen Steinen
  • füllt eine Plastikflasche zur Hälfte mit Wasser und rollt sie herum
  • nehmt in euer nächstes Bad Gefäße zum Umschütten mit
  • macht einen Waldspaziergang. Sammelt Blätter, Moos oder Baumrinde
  • klopft auf verschiedene Kartons und lauscht den unterschiedlichen Tönen
  • schubst Plastikflaschen um

Wie funktioniert eine Babymassage?

Eine Massage stärkt die Bindung zwischen deinem Kind und dir, da es verschiedene liebevolle Sinneserfahrungen gleichzeitig erfährt. Die Wärme und der Schutz deiner Hände sowie deine Stimme und dein Geruch bedeuten für dein Kind Geborgenheit.

 

In diesem Video werden dir alle wichtigen Informationen über die Babymassage gegeben.

Ein Kinderlied über die Sinne zum Mitsingen:

Augen, Ohren, Nase,
Zunge und die Haut.
Alle meine Sinne,
Sie sind mir vertraut.

Ich kann sehen, sehen, sehen,
Dazu sind die Augen da.
Und ich sehe, sehe, sehe
Viele Dinge, hier und da.

Ich kann hören, hören, hören,
Dazu sind die Ohren da.
Und ich höre, höre, höre
Alle Töne, hell und klar

Ich kann riechen, riechen, riechen,
Dazu ist die Nase da.
Und ich rieche, rieche, rieche
Alle Düfte, fern und nah.

Ich kann schmecken, schmecken, schmecken,
Dazu ist die Zunge da.
Und ich schmecke, schmecke, schmecke
Süß und sauer, wunderbar.

Ich kann fühlen, fühlen, fühlen,
Dazu ist die Haut ja da.
Und ich fühle, fühle, fühle
Von den Zehen bis zum Haar.

Ich kann sehen, hören, riechen,
Ich kann schmecken, und ich fühl.

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