Der Kindergarten
Die wichtigsten Tipps zuerst
Fragen und Antworten,
Ab wann sollte ich mein Kind in den Kindergarten geben?
Wie finde ich den richtigen Kindergarten?
Was sind Träger der Kindergarten und worin unterscheiden sie sich?
- Konfessionelle Träger integrieren die Kinder traditionsgemäß in die Kirchengemeinde und die damit zusammenhängenden Aktivitäten.
- Freigemeinnützige Träger orientieren sich meist an ähnlichen Werten wie die kirchlichen Einrichtungen und sind stark am Gemeinwohl interessiert. Die einzelnen Träger sind meist in freien Wohlfahrtsverbänden organisiert. Zu diesen zählen zum Beispiel die Caritas, das Diakonische Werk, das Rote Kreuz oder die Arbeiterwohlfahrt.
- Elterninitiativen sind meist eingetragene Vereine, die sich häufig unter den paritätischen Verbänden vereinigen. Sie agieren selbständig und formulieren ihr eigenes Konzept.
- Immer häufiger sind Einrichtungen privater Träger zu finden, die Kindergärten frei gewerblich, das heißt kommerziell, betreiben. Soweit diese die Vorschriften der jeweiligen Landeskindergartengesetze beachten, werden sie ebenfalls als Kindertagesstätten anerkannt und gefördert.
Was ist besser? Kindergarten oder Tagesmutter?
Wie, wo und wann muss ich mein Kind im Kindergarten anmelden?
Wann? Die Anmeldung im kommunalen Kindergarten kannst du unmittelbar nach der Geburt deines Babys durchführen. Die Anmeldefrist endet in den meisten Einrichtungen spätestens zwei bis sechs Monate vor dem gewünschten Betreuungsbeginn des Kindes.
Wo? Für die Anmeldung im städtischen bzw. kommunalen Kindergarten kannst du dich direkt an das zuständige Jugendamt wenden. Hier erhältst du neben der Auflistung der Kindergärten auch die notwendigen Antragsformulare.
Für eine Anmeldung in einem Berliner Kindergarten erhältst du hier alle weiteren Informationen: Berlin.de/Tagesbetreuung/Anmeldung
Auswahlkriterien, die bei einer Aufnahme eine Rolle spielen: Eintrittsalter, Wohnortnähe, Familienstand (Alleinerziehende werden bevorzugt), Betreuungszeit, Gruppenzusammensetzung, Geschwister
Kindergartenkonzepte
Montessori:
- „Hilf mir, es selbst zu tun!“ so lautet das Motto der Montessori-Pädagogik.
- Die individuellen Bedürfnisse des Kindes stehen im Mittelpunkt.
- Unabhängigkeitsbestrebungen werden unterstützt und respektiert.
- Erzieher sind helfende Begleiter.
Waldorf:
- Ein gleichmäßiger Tagesablauf sorgt für Stabilität und Geborgenheit.
- Kinder lernen, indem sie andere nachahmen.
- Erziehende Personen dienen als Vorbilder, die soziale Verhaltensweisen, Werte oder den Umgang mit der Natur vorleben.
- Es wird viel Wert auf den Kontakt mit Naturmaterialien gelegt.
Elterninitiativen:
Elterninitiativen gründen Gruppen von Eltern, wenn sie einen Kindergarten mit gewissen Schwerpunkten haben möchten, den es so in der unmittelbaren Umgebung(noch) nicht gibt.
- Waldkindergarten: Kindergartenalltag fast komplett in der Natur
- Freinet-Prinzip: Selbstbestimmung der Kinder
- Zweisprachiger Kindergarten: Eine zweite Sprache wird im Kindergarten gesprochen
- Bewegungskindergarten: Spezielle Sportarten werden angeboten, der Schwerpunkt liegt auf täglicher Bewegung
- Musikkindergarten: Instrumente werden erlernt
Checkliste bei der Kindergartensuche:
Worauf kommt es an?
Hier eine Auswahl an wichtigen Fragen – an dich selbst und an den Kindergarten:
- Wohnortnähe
- Öffnungszeiten
- Kosten
- Träger
- Engagement der Eltern erwünscht/gefordert
- Gruppengröße
- Personalschlüssel (Auf wie viele Kinder kommt ein/e Erzieher/in)
- pädagogisches Konzept
- Ablauf der Eingewöhnung
- Aufteilung von Gruppen (nach Alter)
- Integration/Inklusion
- freies Spielen
- Räume und Ausstattung
- Rückzugsmöglichkeiten
- Hygiene
- Zusatzangebote (Sport, Musik, Basteln, Ausflüge)
Die Eingewöhnung
Das Berliner Eingewöhnungsmodell wird von einer Vielzahl von Betreuungseinrichtungen durchgeführt. Die Kinder werden hier auf eine sehr sanfte Art von ihren Eltern und der neuen Bezugsperson an die neue Umgebung gewöhnt.
In dem Video wird dieses Eingewöhnungsmodell mit einem Beispiel erklärt.
Besonders wichtig bei der Eingewöhnung ist die Ruhe und Geduld deinerseits. Dein Kind wird sich in der neuen Umgebung nur wohlfühlen können, wenn auch du das tust und dich auf die neue Situation einlässt. Richte dich bei der Eingewöhnung ganz nach dem Tempo deines Kindes.