Trotz wachsender Wirtschaft und sinkender Arbeitslosigkeit bleibt die Anzahl der in Armut lebenden Kinder auf einem hohen Niveau.

In Deutschland leben ca. 21% aller Kinder mindestens fünf Jahre dauerhaft oder wiederkehrend in einer Armutslage, so ein Ergebnis der in 2017 veröffentlichten Studie “Armutsmuster in Kindheit und Jugend” der Bertelsmann Stiftung und des IAB.

Freunde nach Hause einladen, ins Kino gehen, neue Kleidung kaufen, Eis essen gehen – Kinder und Jugendliche, die in Armut aufwachsen, haben häufig nicht die finanziellen Ressourcen um an den Aktivitäten Gleichaltriger teilzunehmen und werden somit vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.

Perspektivlosigkeit und damit verbunden eine geringere Quote an erfolgreichen Bildungsabschlüssen sind weiterhin die Folge von Armut. Es fehlen Ressourcen um Bildungsimpulse sowie einen geschützten Lernort in der Familie zu etablieren.

Kinder können sich nicht allein aus dieser Situation befreien, sie brauchen Unterstützung, einen geschützten Raum, in dem sie lernen an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben und ihre Stärken gefördert werden.

Kinder und Eltern in Armut brauchen Ansprache und Angebote bei sich in der Nachbarschaft, um dem defizitären Blick auf ihre finanzielle Lage und ihrer Zukunft entgegenzuwirken und Erfolgserlebnisse schaffen aus denen sie Kraft und Zuversicht schöpfen – Perspektiven zu schaffen, die befreien!